Und wieder Herzschläge tauschen
Gegen Handlungsmuster
Gegen Wände laufen
Von denen man schon wusste
All die Gräten im Hals
Auf den letzten Silben
Und das Eingeständnis
Vorher, Zack, und Nachher
war´n da noch Übergänge
Nur das Lächeln beim Gehen
Geht etwas in die Länge
Und nur das will bleiben
Aller Trübsinn, Danke,
In ner Klarsichtfolie
Jedem Mittel dagegen
Folgt sein Vonwegen
Und dann die komischen Lieder
Die einem immer wieder
in die Ohren scheißen
Vorher, Zack, und Nachher
war´n da noch Übergänge
Nur das Lächeln beim Gehen
Geht etwas in die Länge
Und nur das will bleiben
Hier die Axt in den Händen
Und da die Kulissen
Und jetzt erst mal beenden
Vielleicht mal vermissen
Doch in diesen Sekunden
Einmal losgebunden
Das sind die guten Momente
mein laufstall ist weit
am horizont nur leichte linien
der boden ist weich
das ärschlein riecht nach pinien
tausendfarbiges rasseln
endlos rasselnde farben
lecker kellerasseln
die stirn voll bleibender narben
ich bin anders. ich bin gleich.
bin genauso wie nichts
das große ziel heißt „vielleicht“
es verzichtet auf mich
frei ist man dann wenn man sich befreit
also dann und wann und nur zu dieser zeit
ich rüttle am käfig
der mensch da soll was machen
kann der nicht ein wenig
weinen anstatt zu lachen
in meiner schnullerflasche
ein drittel heizöl, zwei drittel benzin
in meiner latzhosentasche
das handbuch: maskulin
ich bin anders. ich bin gleich.
bin genauso wie nichts
das große ziel heißt „vielleicht“
es verzichtet auf mich
frei ist man dann wenn man sich befreit
also dann und wann und nur zu dieser zeit
ein Kontinent speit
Gedärme ins Meer
Lauter kleine schwarze Karzinome
Die Krankheit ist eine hiesige dort
Nur keine Kurve die man kriegen könnte
auf groben Wellen zittern die Wünsche
kein Moses winkt ruhig in die Flut
Die Pharaonen umringen den Strand
Auf alten Brettern sind sie zu überwinden
Vamos
Vamos
Vamos
Vamos a la playa
Familienglück am Südstrand Europas
Leute und Luft und Ach das Meer
Ein Lagerfeuerlein züngelt sein Licht
von alten Brettern genährt
Der Sturm heut Nacht, Jesus Maria!
doch jetzt ist´s schön, jetzt ist es schön!
hinterste Welle, warum trägst du schwarz?
das Töchterlein fragt, was so komisch riecht?
Vamos
Vamos
Vamos
Vamos a la playa
Verirrter Mensch, nervöser Gedanke
am Strand der schwarzen Geschwüre
für jeden Schwellbauch ein Messerwort
man soll´s riechen
Oh, Ammoniak, Leichenduft süßer
Vermisch dich mit den salzigen Weh´n
Empfiehl dich nur noch Scirocco als Gast
flieg nun hinauf in den Norden
flieg!
Notbremse rein! Gut durchgeprügelt
Muss das Glück sein, wenn es bleiben will.
Aller Zorn ist so tief ins weiße Hemd gebügelt.
Drum ist Lächeln oftmals dumm und meistens still.
Wie traurig aber muss der Glückliche doch sein,
Der erkennt: sein schönster Hass ist weg.
Bitter der Verlust! Das hat er nicht gewusst!
Der Schmerz in der Brust! Das Seelenversteck
Ganz durcheinander. Armes Schwein!
Das Letzte ist der Satz
Schätze den geringen Schatz
Doch noch etwas geringer.
Schüttel dir das Glück
Aus dem Ärmelstück
Oder aus dem Mittelfinger!
Scheue dich nicht, lass den Mittelfinger machen.
Aus Lächeln wird vielleicht ein Lachen
Und aus Traurigscheinen tropft vielleicht ein Weinen.
Lass die Fingerknöchel krachen!
Wie traurig aber muss der Glückliche doch sein,
Der zu kurze Finger hat,
Um sich ein Leben zu stehl´n. Was soll man da empfehl´n?
Verlorne Seel´n! Irgendwie schachmatt.
Schade, schade, wie gemein!
Das Letzte ist der Satz
Schätze den geringen Schatz
Doch noch etwas geringer.
Schüttel dir das Glück
Aus dem Ärmelstück
Oder aus dem Mittelfinger!
Manchmal sieht ein Mittelfinger aus
Wie ein Blumenstrauß, wie ein Blumenstrauß.
Manchmal sieht ein Mittelfinger aus
Wie ein Blumenstrauß.